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28
Apr

Stolpersteine

Am 18.04.2023 fand zum ersten Mal auf Initiative von Bertram Bliss (Stolpersteingruppe – Historischer Verein Mittelbaden), sowie  der Lahrer Stadthistorikerin Elise Voerkel und dem Stadtarchivar Thorsten Mietzner, der Projekttag „Erinnern in Lahr“ statt. Dieses Datum wurde nicht zufällig gewählt, sondern steht für den israelischen Gedenktag zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus, sowie den 78. Jahrestag der Besetzung von Lahr durch die Franzosen.

Schüler und Schülerinnen der 9. und 10. Klassen der Verbundschule, des Max-Planck-Gymnasiums und des Scheffel Gymnasiums trafen sich um 8 Uhr in den Räumen der Kita+ im Bürgerpark, um in Gruppen zu diskutieren und Familien – und Einzelschicksale aus der NS-Zeit auszuarbeiten. Der Schwerpunkt lag auf der Frage „Was heißt erinnern?“. Im Anschluss daran wurden die Ergebnisse in einem „Gallery Walk“ präsentiert. 

Tim Holtfoth und Franziska Storz von der Verbundschule Lahr hatten ihre SchülerInnen zuvor im Unterricht intensiv darauf vorbereitet. Die Leitfragen waren. „Wie fand Verfolgung vor unsere Haustüre statt?“, „Warum sollen wir uns erinnern?“

Am Ende war Christoph Joos, Lehrer am MPG, sowie seine Kollegin Gudrun Pischinger vom Scheffelgymnasium, von den Gedanken und Äußerungen der SchülerInnen sehr beeindruckt.

Nach diesen eindrücklichen Schilderungen ging es dann in Kleingruppen in die Stadt, um insgesamt 81 Stolpersteine zu reinigen. Dort angekommen las ein Schüler oder eine Schülerin die Schicksalsgeschichte der Person vor, an die mit diesem Stolperstein erinnert wird. Mit Putzzeug wurde dann im Anschluss der Stein gereinigt und poliert. Als Geste des „Erinnerns“ legten die SchülerInnen eine gelbe Tulpe neben dem Stein ab und hielten für einen Moment inne. Diese jungen Menschen waren sich einig. „Wir haben mit dieser Geschichte  zwar direkt nichts zu tun, aber wir müssen schauen, dass so etwas nie wieder passiert. „

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